48h Outdoor Challenge "Die Vorbereitung"
- Marco Kerber
- 9. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Aug.
Der frühe Wurm fängt des Fisch.
Die Idee klingt so einfach, fast wie aus einem alten Abenteuerbuch: Rucksack packen, raus in die Natur, zwei Tage lang nur wir, die Angeln, ein Zelt und alles, was wir unterwegs finden und fangen. Aber bevor der erste Hering in den Boden getrieben wird, beginnt das Abenteuer im Kopf. Die erste und wichtigste Frage: Wohin? Wie lange? Welches Equipement?
Der perfekte Spot muss beides haben: genug Ruhe, dass man sein eigenes Herz schlagen hört, und doch dieses unsichtbare Versprechen, dass vielleicht am Abend ein Fisch anbeißt. Wasser ist Pflicht, nicht nur für die Kulisse, sondern für dieses eine Geräusch, das Angler mögen: Das Platschen des Fisches nach einem gewagtem Sprung. Wir ahnen es schon, die Seen im mystischem Morgennebel, still wie Glas und gleichzeitig düster wie der Erlkönig.
Ja, wir fangen Fische, töten sie und wir essen sie.
Darüber wird oft diskutiert und das zu Recht. Genau deshalb achten wir darauf, kein Lebewesen unnötig zu quälen. Wir handeln waidgerecht: schnell, präzise und mit Respekt vor dem Tier.
Die Suche wird zu einem kleinen Wettkampf mit uns selbst. Wir scrollen durch Karten, zoomen auf Satellitenbilder, verfolgen auf Apps die Konturen von Uferlinien. Wir suchen Schilfgürtel, überhängende Äste, Stellen, wo das Wasser dunkler wirkt, vielleicht eine tiefe Kante, da stehen die Raubfische oft. Jeder Ort, der nach einem guten Fang riecht, wird markiert.
Währenddessen läuft im Kopf schon die Ausrüstungsliste ab. Weniger ist mehr, aber alles muss passen. Das Zelt, das schon Sturm und Regen überstanden hat. Der Schlafsack, der auch um drei Uhr morgens noch warmhält. Die Isomatte, die den Boden vergessen lässt. Die Ruten, wie eine Verlängerung des Arms, und eine kleine Köderbox, die alles kann: Spinner für Hecht, Wobbler für Zander, ein paar Naturköder für die wählerischen Fische.

Auch die Nacht will geplant sein. Vielleicht ein offizieller Trekkingplatz mitten im Wald. Vielleicht nur ein schlichter Wetterschutz. Und wenn das Wetter mitspielt, Biwak unter freiem Himmel. Nur Schlafsack, Sterne und das leise Piepen des Bissanzeigers in der Dunkelheit.
Ich merke: Das ist nicht nur Logistik. Es ist Kopfkino. Der erste Wurf in den Nebel. Das Rascheln des Windes in den Bäumen. Das Plätschern der Köderführung, das so hypnotisch wirkt, dass ich fast vergesse, auf den Biss zu warten. Vielleicht bringt der Tag einen vollen Kescher. Vielleicht schenkt er mir einfach nur Stille. Beides ist ein Gewinn.
Fünf Dinge brenne ich mir ein, bevor ich losziehe:
Den Spot immer mit Plan B wählen.
Leicht packen, aber nie auf das Nötigste verzichten.
Wasserquellen vorher checken und Kochzeug nicht vergessen.
Schlafen checken ohne Kompromisse.
Food, Snacks und ein kühles Blondes.
Jetzt ist alles bereit. Der Rucksack steht gepackt, die Rute lehnt griffbereit an der Tür. Wir überlegen nochmal, atmen tief durch. Gleich verlassen wwir die Stadt und trete ein in zwei Tage, in denen nur Licht, Wind und Wasser den Takt vorgeben.
Und wie es weitergeht, ob der Hecht beißt, ob das Wetter hält und wie es sich anfühlt, nachts am Wasser zu liegen, das siehst du im nächsten Video. Bald. Hier. Abbo auf Youtube nicht vergessen.
Comments